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Neuerungen für Autofahrer im Jahr 2014

30. Dezember 2013 auto, gesetz, österreich, neuerungen, 2014

Österreich hat pünktlich zu Weihnachten eine neue Regierung erhalten. Viele Ideen sind im Regierungsprogramm vereinbart, die meisten davon aber noch nicht ganz fertig ausformuliert. Trotzdem kann man schon einige Sachen voraussagen, die sich für Autofahrer im Jahr 2014 ändern werden.

Vignetten-Preise werden angepasst

Die Vignette wird auch heuer wieder ein Stückchen teurer, und zwar um rund 2,5 Prozent. Die Jahresvignette kostet nun 82,70 Euro, die Zweimonatsvignette kostet 24,80 Euro und die 10-Tages-Vignette kostet 8,50 Euro.

Pendlerpauschale: Öffis werden "unzumutbar"

Ob man eine Pendlerpauschale erhält, richtet sich nach dem Angebot öffentlicher Verkehrsmittel auf dem Arbeitsweg. Wurde die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel bisher als “zumutbar” betrachtet, wenn die Wegzeit bis zu 90 Minuten betrug, so wird die Grenze ab 2014 auf 60 Minuten herabgesetzt. Auch die Obergrenze, ab der die Verwendung öffentlicher Verkehrsmittel auf jeden Fall unzumutbar ist, wird herabgesetzt: von 150 Minuten auf 120 Minuten. Damit haben Pendler bereits bei kürzeren Strecken Anspruch auf Pendlerpauschale. Zwischen 60 und 120 Minuten Fahrzeit richtet sich der Anspruch auf Pendlerpauschale nach der Wegstrecke: Die maximal zumutbare Dauer ergibt sich aus 60 Minuten plus einer Minute pro Kilometer Entfernung. Bisher wurde hier die Fahrzeit mit Öffi und Auto verglichen, dieser Passus fällt weg.

Anfang diesen Jahres soll auch der neue Pendlerrechner des Verkehrsministeriums online gehen. Hier soll man sich einfach ausrechnen können, ob man Anspruch auf Pendlerpauschale hat.

Erhöhung von NOVA und Versicherungssteuer

Die Details stehen noch nicht fest, aber klar ist: Unter der neuen Regierung sollen sowohl die Normverbrauchs-Abgabe, als auch die motorbezogene Versicherungssteuer erhöht werden. Bei der NoVA sollen vor allem Modelle mit hohem Verbrauch stärker besteuert werden, bei der Versicherungssteuer sollen Besitzer leistungsstarker Fahrzeuge zur Kasse gebeten werden. Außerdem soll die Berechnung der NoVA vereinfacht werden.

Grenzübergreifende Vollstreckung von Verkehrsstrafen

Was im deutschsprachigen Raum ohnehin schon üblich ist, soll nun auf eine europäische Ebene ausgeweitet werden: Verkehrsstrafen werden grenzüberschreitend verfolgt. Österreich ist in diesem Bereich schon sehr engagiert, der Datenaustausch erfolgt aber nur, wenn beide Länder die entsprechenden Richtlinien umgesetzt haben.

LKW-Fahrverbot auf der linken Spur

Zur Zeit nur ein Gesetzesentwurf: Bei drei oder mehr Fahrspuren dürfen LKW über 7,5 Tonnen Gesamtgewicht die äußerste, linke Spur nicht mehr benutzen. Könnte im Frühjahr 2014 in Kraft treten.

Die ersten Vorboten von EURO 6

Ab 1. September 2014 müssen Fahrzeuge, die neu typisiert werden, die Euro-6-Norm einhalten. Ab 1. September 2015 müssen schließlich alle erstmals zugelassenen Fahrzeuge die Abgasnorm erfüllen. Folgen hat das vor allem für Diesel-Modelle: Hier sinkt der maximale Ausstoß von Stickoxiden von 180 auf 80 mg/km. Entsprechend müssen die Hersteller bis Ende 2015 nahezu alle Dieselmodelle auf dem Markt überarbeiten und mit entsprechenden Abgas-Reinigungssystemen (Ad-Blue-Katalysator) ausstatten.

Die §57a-Überprüfung wird elektronisch erfasst

Für den Einzelnen ändert sich durch diese Neuerung zwar nichts, aber der Vollständigkeit halber: Ab 1. Oktober 2014 wird die Ausstellung aller Begutachtungsplaketten elektronisch erfasst. Damit soll der Schutz gegen Missbrauch verbessert werden, außerdem erwartet man sich eine bessere Nachvollziehbarkeit der Überprüfungen.

Einen guten Start ins neue Jahr,
Ermin